Was macht eigentlich eine Personalberatung?
Der Begriff Personalberatung bezeichnet eine Unternehmensform als auch einen Tätigkeitsbereich. Als Unternehmensform sind GmbH’s, AG’s oder auch Einzelunternehmen üblich, der Tätigkeitsbereich ist breit angelegt und umfasst alle Dienstleistungen rund um das Thema Personal im Unternehmen. Es gibt derzeit geschätzt ca. 4.000 Personalberatungen in Deutschland. DIN Normen, allgemein gültige Anforderungen an die Qualität der Arbeit gibt es nicht und auch keinen Berufsbezeichnungsschutz. Entsprechend unterschiedlich sind die Leistungen und auch die Qualität von Personalberatungen und Personalvermittlern.
Personalberatung – Was bedeutet das nun…?
Wikipedia sagt: „Eine Personalberatung berät Unternehmen bei deren Suche und Auswahl von Fach- und Führungskräften. Sie umfasst die Begleitung von Findungsprozessen, die Gestaltung und Durchführung von Beurteilungsmaßnahmen, die Personalentwicklung, Vergütungsberatung, das Personalmarketing, die Begleitung in der Organisationsentwicklung) sowie strategische und konzeptionelle Fragestellungen in der Personalarbeit.“
Personalberatung bezeichnet ganz allgemein die externe (Beratungs-)Unterstützung für Unternehmen durch Subdienstleister in allen Bereichen des Personalwesens, auch Human Resource Management (HRM) genannt. HRM definiert das renommierte Gabler Lexikon Personal als eine “moderne Bezeichnung für die Gesamtheit aller Aufgaben im Unternehmen, die sich auf die Überbegriffe: Personalbeschaffung, Personalführung und Personalentwicklung beziehen.” (vgl. Büdenbender/Strutz 1996, 178).
Somit ergibt sich das mögliche Spektrum an Dienstleistungen einer Personalberatung aus diesen HRM-Themenbereichen.
Weitläufig wird Personalberatung meist nur mit der speziellen Dienstleistung der Personalbeschaffung für die aktive Suche und Ansprache von Kandidaten für ein suchendes Unternehmen in Verbindung gebracht. Der Begriff Personalberatung bezeichnet aber zunächst sowohl eine Unternehmensform als auch einen bestimmten Tätigkeitsbereich. Als solche wird eine Unternehmensberatung definiert, die eine betriebswirtschaftliche Beratung im Bereich Personal abdeckt und üblicherweise als externer Dienstleister Firmen und Konzerne bei deren Personalfragen beratschlagt, analysiert und unterstützt.
Die Mehrzahl an Personalberatungen ist spezialisiert auf die Personalsuche und weiterhin meist auf eine spezielle Suchmethode. So gibt es Spezialisten für die Suche über Stellenanzeigen, reine Executive-Search-Beratungen, Spezialisten für Vergütungsberatung, Personal- oder Organisationsentwicklung oder als Sonderform die reine Personalvermittlung.
Suchmethoden der Personalberater
Bei der von Personalberatern am Häufigsten angewendeten Suchmethode, die sogenannte Direktsuche (direct search, executive search, Direktansprache) verlässt sich der Headhunter nicht darauf, dass sich ein geeigneter Kandidat bei ihm bewirbt, wie zum Beispiel im Fall der anzeigengestüzten Suche.
Er macht sich vielmehr aktiv auf die Suche nach passenden Kandidaten, die er dann persönlich ganz gezielt anspricht (Erstansprache). Bei einer Übereinstimmung mit den Anforderungen aus dem Suchprofil wird dann der Headhunter den betreffenden Kandidaten zu einem Wechsel zu seinem Auftraggeber überzeugen wollen. Die vorausgehende Recherche wird mit Hilfe eines sogenannten „Researcher“ (Identer) abgewickelt. Diese werden je nach speziellem Fachwissen in den einzelnen Branchen eingesetzt.
In welchen Fällen sollte eine Personalberatung hinzugezogen werden?
Die Mitarbeiter sind für jeden Arbeitgeber der wichtigste Erfolgsfaktor, erfolgreiche Personalsuche wird aber zunehmend schwieriger. Insbesondere Unternehmen, die Standortnachteile haben, weil sie nicht in einem Ballungszentrum liegen, haben große Schwierigkeiten, Fach- und Führungskräfte in „ihre Region“ zu locken. Auch Unternehmen, die eher zu den „Hidden Champions“ gehören, aber keinen nahmhaften Brand haben, gehören zu den Verlierern im „War of Talents“.
Arbeitgeber befinden sich in einem globalen Wirtschaftsumfeld und zunehmender Spezialisierung mit raschen technologischen und gesellschaftlichen Änderungen, wie etwa der demografische Wandel und die Digitalisierung. Dies stellt dramatisch neue Anforderungen, sowohl an das Management als auch an Personalabteilungen, die nicht immer ohne externe Unterstützung gelöst werden können.
Firmen sind ein erklärungsbedürftiges Produkt geworden, es zählen Werte wie: „Ist man ein attraktiver Arbeitgeber“ mehr, als einfach nur bessere Gehälter zu zahlen.
Die potentiellen neuen Mitarbeiter sind kritischer geworden und schauen auf die Unternehmenskultur, die Benefits und aussergewöhnliche Leistungen. All das kann man in „Stellenanzeigen“ nicht vermitteln, dazu braucht man einen Repräsentanten Im Arbeitsmarkt, der das „Produkt“ erklären und verkaufen kann, gleichzeitig aber auch prüft, ab die Person zur Aufgabe und Kultur passt.